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ENNEBERG

La Pli de Mareo, auf Deutsch Enneberg, ist das älteste und geschichtsträchtigste Dorf im gesamten Gadertal. Der Name stammt von der Pfarrkirche, einem der bekanntesten Marienheiligtümer in ganz Südtirol. Sie ist der Mutter vom Guten Rat geweiht, ein bis heute bedeutender Wallfahrtsort, der einst das religiöse Zentrum des ganzen Tals war. Der Ort gilt als Wiege der ladinischen Kultur. In den Mauern der alten Häuser, die das kleine historische Zentrum zieren, sind wertvolle Kunstwerke erhalten geblieben, die bis in die Renaissance zurückreichen. Die rund 700 Einwohner von Pieve haben es geschafft, die ländliche Prägung des Ortes zu bewahren – ein Charakterzug, der in stark touristisch geprägten Gebieten immer seltener geworden ist.

Rund um das Herz des Dorfes – ein Quadrat mit Kirche, Pfarrhaus, Schule und der „Granciasa“, einem mittelalterlichen Adelssitz – gruppieren sich zahlreiche kleine Häuseransammlungen. Diese Ansiedlungen aus drei oder vier Häusern ziehen sich die Hänge des Ennerbergtals hinauf und werden auf Ladinisch „Viles“ genannt. Früher waren sie beinahe autark, mit eigenen Feldern, einem Backofen und einem Brunnen – hier spielte sich über Generationen hinweg das bäuerliche Leben ab, im Rhythmus der Jahreszeiten.

Auch heute noch geht das Leben hier seinen eigenen Gang. La Pli ist der ideale Ort für Menschen, die Ruhe, unberührte Natur und die feinen Aromen der alten ladinischen Küche suchen.

Kirchen und Kappellen

Das sakrale Erbe von Enneberg zeigt sich in zahlreichen Kirchen, Kapellen und Bildstöcken, die die „Viles“, Wanderwege und symbolischen Orte des Gebiets säumen. Jedes Bauwerk erzählt eine Geschichte des Glaubens – oft verbunden mit wundersamen Ereignissen, Dankbarkeiten oder überstandenen Tragödien. Im Inneren lassen sich barocke Altäre, alte Statuen, Votivbilder, Fresken und Kruzifixe bewundern, die den Stil bekannter lokaler Kunsthandwerker und Künstler wie Bartolomäus Rungger, Anton Rungger oder Matthäus Günther widerspiegeln. Einige Kapellen beherbergen seltene Darstellungen der Dreifaltigkeit oder des Kreuzwegs, andere sind mit traditionellen Prozessionen verbunden, wie jener von Welsberg. So wird jeder Besuch zu einer kleinen kulturellen Wallfahrt durch Architektur, Volksfrömmigkeit und ladinische Identität – wo sich die Schönheit der sakralen Kunst mit der alpinen Landschaft vereint.

Alle Kirchen und Kapellen
Die viles

Die Viles von Enneberg stellen ein einzigartiges kulturelles und landschaftliches Erbe dar. Verteilt über Berghänge und Talböden – von Frontü bis Rara, von Costa bis Fordora – erzählen sie eine uralte Geschichte aus bäuerlicher Tradition, harter Arbeit und ländlicher Architektur, die sich harmonisch in die alpine Umgebung einfügt. Jede Vila bewahrt ihre ganz eigenen Besonderheiten: alte Holzbauernhöfe, Kapellen, Backöfen und Getreidespeicher, die die Jahrhunderte überdauert haben, aber auch menschliche Geschichten – über Familien, historische Nachnamen und Persönlichkeiten, die das Tal geprägt haben. Ein Spaziergang durch diese Weiler, die oft noch bewohnt sind, gleicht dem Blättern in einem offenen Buch, das die wahre Seele der ladinischen Dolomiten erzählt. Die Viles sind nicht nur Orte, die man besichtigen kann – sie sind lebendige Zeugen einer Kultur, die weiterlebt und sich stetig erneuert.

Alle "Viles"
Die Aktivitäten rund um Enneberg

Bis zum 19. Jahrhundert hatten nur die landwirtschaftliche Tätigkeit und die damit zusammenhängenden Handwerker, die sich vor allem entlang der Bäche niederließen, eine Bedeutung. Heute bietet der Tourismus viele und sehr unterschiedliche Arbeitsplätze. 

Wander und Radwegen

Enneberg, bezaubert mit seinem unaufdringlichen Charme und der panoramischen Lage oberhalb von St. Vigil. Das Dorf ist ein idealer Ausgangspunkt, um die alten Viles und die bäuerliche Architektur des Tales zu entdecken. Besucher werden auf dem malerischen Dorfplatz und von der gotischen Kirche empfangen. Die Wege, die von Pieve ausgehen oder sie durchqueren, führen zu stimmungsvollen Orten wie Curt, Brach mit seiner Burg, Fordora, La Munt, Costa und Ras – jede mit einer eigenen Identität und einem tiefen Bezug zur ladinischen Geschichte. Entlang der Routen eröffnen sich spektakuläre Ausblicke auf das Gadertal, auf St. Vigil und die umliegenden Gipfel – durch stille Wälder, blühende Almwiesen und vorbei an alten Holzhöfen. Ob ein kultureller Spaziergang durch die historischen Viles oder eine anspruchsvollere Wanderung bis zum Furkelpass: Jeder Weg bietet ein authentisches Eintauchen in den Geist dieses besonderen Ortes.

Zu den Wanderwegen Zu den Radwegen
Le Gran Bracun: Geschichte und Sagen der ladinischen Tälern

Zwischen stillen Tälern und verwunschenen Wäldern der ladinischen Dolomiten wird die Geschichte eines außergewöhnlichen Ritters überliefert: des Gran Bracun. Geboren auf der Burg von Enneberg, aufgewachsen mit Ehre und Mut, wurde er zum Symbol für Gerechtigkeit und Hoffnung seines Volkes. Seine Taten – Duelle, gewaltige Sprünge und Kämpfe gegen Drachen und Räuber – vermischen sich mit der Legende und schaffen ein Epos, das bis heute im Gedächtnis der ladinischen Gemeinschaft weiterlebt. Eine Reise zwischen Geschichte und Mythos, in der die Wirklichkeit sich in Wunder kleidet und die Vergangenheit noch immer zum Herzen derer spricht, die bereit sind zuzuhören.

Zur Geschichte Andere Sagen
Tour Virtuale - La Pli

“Finanziato tramite Avviso pubblico per la presentazione di Proposte di intervento per la rigenerazione culturale e sociale dei piccoli borghi storici, da finanziare nell’ambito del PNRR, Missione 1 "Digitalizzazione, innovazione, competitività e cultura", Componente 3 "Turismo e Cultura 4.0" (M1C3), Misura 2 “Rigenerazione di piccoli siti culturali, patrimonio culturale, religioso e rurale”, Investimento 2.1 “Attrattività dei borghi”, finanziato dall’Unione europea - NextGenerationEU e gestito dal Ministero della Cultura”.